Fibromyalgie-Diät

Fibromyalgie: Ernährung

Fibromyalgie: Ernährung

Eine spezielle Fibromyalgie-Diät wird derzeit nicht empfohlen. Dennoch hat sich gezeigt, dass eine Ernährungsumstellung positive Effekte haben und die Beschwerden der Betroffenen günstig beeinflussen kann. Dabei scheinen viele Erkrankte insbesondere von einer stark pflanzenbetonten Kost zu profitieren.

FMS Was ist Fibromyalgie?

  • Chronische Erkrankung
  • Wörtliche Übersetzung: „Faser-Muskel-Schmerz“
  • Fibro = Faser (lat. Fibra)
  • Myo = Muskel (gr. Myos)
  • Algie = Schmerz (gr. algos)
  • Kernsymptome: Generalisierte Schmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Erschöpfung
  • Betroffene reagieren stärker auf Schmerzreize und haben eine niedrigere Schmerzschwelle als Gesunde

Ernährung bei Fibromyalgie: Tipps

Eine ausgewogene Ernährung bildet eine wichtige Basis für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Grundsätzlich sollten Fibromyalgie-Patienten deshalb – wie alle anderen Menschen auch – darauf achten, sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Doch was bedeutet das eigentlich genau? Die Grundlage für die Ernährung bei Fibromyalgie bilden die allgemeinen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Einige weitergehende und spezielle Tipps können bei bestimmten Begleitsymptomen der Erkrankung (z. B Reizdarm-Syndrom) hilfreich sein.

Überwiegend pflanzliche Kost
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Überwiegend pflanzliche Kost

Pflanzliche Lebensmittel haben eine gesundheitsfördernde Wirkung. Greifen Sie also zu bei Reis, Kartoffeln „pur“, Gemüse und Obst. Sie liefern jede Menge wertvoller Vitalstoffe und machen bei moderatem bis niedrigem Kaloriengehalt schön satt. Tipp: Gemüse und Obst am besten nur kurz gegart und ab und zu auch gerne als Smoothie oder Saft zu sich nehmen.

Wichtig: Wichtig:

Grundsätzlich sollten Fertiggerichte, Konserven & Co. so selten wie möglich auf den Teller kommen.

Täglich Milch und Milchprodukte
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Täglich Milch und Milchprodukte

Joghurt, Käse und Milch liefern wichtige Nährstoffe, allen voran Calcium. Deshalb sollten Sie täglich auf dem Speisezettel stehen. Wer auf sein Gewicht achten will, sollte auf den Fettgehalt achten und fettarme Produkte bevorzugen.

Ein- bis zweimal pro Woche Fisch
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Ein- bis zweimal pro Woche Fisch

Seefisch enthält viel Jod und Omega-3-Fettsäuren. Daher gilt die Empfehlung, ein- bis zweimal pro Woche eine Fischmahlzeit zu verzehren.

Extra-Tipp:

Die wertvollen Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in fettreichen Fischen wie z. B. Hering, Makrele oder Lachs enthalten.

Nur in Maßen: Fleisch, Wurst & Eier
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Nur in Maßen: Fleisch, Wurst & Eier

Fleisch ist ein wichtiger Lieferant für Mineralstoffe und B-Vitamine. Weißes Fleisch, also Geflügel, gilt als „gesünder“ als rotes Fleisch (Rind, Schwein). Bei Wurstwaren ist oft der hohe Gehalt an versteckten Fetten problematisch. Grundsätzlich sollte man sich auf maximal 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche beschränken.

Mit Zucker und Fett sparsam umgehen
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Mit Zucker und Fett sparsam umgehen

Zu viel Fett und Zucker können schnell für überflüssige Pfunde sorgen. Daher sollte damit sparsam umgegangen werden. Da gerade Fertigprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel oft einen hohen Fett- oder Zuckergehalt aufweisen, lohnt es sich hier ganz besonders, sie nur möglichst selten zu verzehren.

Ausreichend trinken
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Ausreichend trinken

Rund eineinhalb Liter am Tag – so lautet die Empfehlung, wenn es ums Trinken geht. Ideal als Durstlöscher geeignet sind Wasser und energiearme Getränke (z. B. eine „dünne“ Saftschorle). Gewöhnen Sie sich am besten an, zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser zu trinken. Zwischendurch können Sie sich mit kleinen Tricks ans Trinken erinnern: Stellen Sie zum Beispiel jeweils eine Flasche Wasser gut sichtbar in der Küche, im Wohnzimmer und im Schlafzimmer auf. Alkohol sollte nur gelegentlich und in kleinen Mengen getrunken werden.

Säure-Basen-Haushalt & Fibromyalgie

In der westlichen Welt ernähren wir uns oft zu proteinreich. Das kann zur Folge haben, dass das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper aus dem Lot gerät und der Körper „übersäuert“. Mit einer sogenannten latenten Azidose (= Übersäuerung) können verschiedene Beschwerden einhergehen, die sich z. B. als Muskelschmerzen oder -verkrampfungen, Müdigkeit und Schmerzen zeigen können. Insofern wird auch bei Fibromyalgie häufig eine basenbetonte Kost empfohlen und mancher Patient kann davon profitieren.

Das heißt konkret: Säurebildende Lebensmittel wie Zucker, Weißmehl, Fleisch und Milchprodukte reduzieren und dafür Basenbildner, zu denen zum Beispiel Gemüse, Salat und Obst zählen, bevorzugen.

Übrigens: Auch Stress, Bewegungsmangel, Rauchen und Alkohol gelten als Säurequellen und können die Säurebelastung im Körper nach oben treiben.

Eine gesunde Ernährung ist wichtig für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Genauso wichtig ist es aber, dass Sie sich Zeit nehmen für Ihre Mahlzeiten und sie mit Lust und Freude genießen können – am besten in guter Gesellschaft.

Gut zu wissen:

Bei Fibromyalgie gehört ein regelmäßiges Ausdauertraining zur Basistherapie. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie sich auch im Alltag möglichst viel bewegen – am besten mindestens 30 Minuten täglich.

Fibromyalgie Negative Einflussfaktoren

Einige Faktoren begünstigen eine Verschlimmerung der Schmerzen und können einen Fibromyalgie-Schub auslösen. Dazu zählen:

  • Stress (z. B. Überbelastung, Konflikte, Krisen)
  • Bewegungsmangel
  • Depressionen
  • Schlafmangel
  • Körperliche Überbelastung oder Fehlbelastung
  • Wetterwechsel
  • Feucht-kaltes Klima

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